Anbindung
  
    Konfiguration der vom Apache verwendeten Adressen und Ports.
  
  Virtuelle Hosts
  Probleme bezüglich DNS und
    Apache
  
    Überblick
    
      
        core
        mpm_common
      
      
        VirtualHost
        Listen
      
    
    Beim Start bindet sich der Apache an bestimmte Adressen und Ports
      der lokalen Maschine und wartet auf eingehende Anfragen.
      Standardmäßig lauscht er an allen Adressen des Systems.
      Es kann jeodch notwendig sein, ihm mit zuteilen, nur an bestimmten Ports
      zu lauschen oder nur an ausgewählten Adressen, bzw. einer
      Kombination aus beidem. Dies wird oft mit der Funktionalität
      virtueller Hosts kombiniert, die bestimmt, wie der Apache auf
      verschiedene IP-Adressen, Hostnamen und Ports reagiert.
    Die Direktive Listen
      weist den Server an, eingehende Anfragen nur an bestimmten Ports oder
      Adress/Port-Kombinationen zu akzeptieren. Wenn bei der Listen-Direktive nur eine Portnummer
      angegeben wird, dann lauscht der Server auf allen Netzwerkinterfaces an
      dem angegebenen Port. Ist auch eine IP-Adresse angegeben, dann lauscht der
      Server an der angegebenen Schnittstelle auf dem angegebenen Port.  Es
      können mehrere Listen-Anweisungen verwendet werden, um
      eine Reihe von Adressen und Ports anzugeben, an denen gelauscht werden
      soll. Der Server wird dann auf Anfragen an jeder der abgehörten
      Adressen und Ports antworten.
    Um beispielsweise den Server zu veranlassen, auf allen
    Netzwerkinterfaces sowohl an Port 80, als auch an Port 8000 Verbindungen
    zu akzeptieren, geben Sie an:
    
      Listen 80
      Listen 8000
    
    Um den Server Verbindungen an Port 80 auf einem Netzwerkinterface
    akzeptieren zu lassen und an Port 8080 auf einem anderen Interface, geben
    Sie an:
      
    
      Listen 192.0.2.1:80
      Listen 192.0.2.5:8000
    
    IPv6-Adressen müssen wie im folgenden Beispiel in eckigen
      Klammern angegeben werden:
    
      Listen [2001:db8::a00:20ff:fea7:ccea]:80
    
  
  
    Betrachtung von IPv6-Besonderheiten
    Eine wachsende Anzahl von Plattformen implementiert IPv6. Die
      APR
      unterstützt IPv6 auf den meisten dieser Plattformen und
      ermöglicht dem Apache, IPv6-Sockets zu verwenden und über IPv6
      gesendete Anfragen zu behandeln.
    Für Apache-Administratoren kommt erschwerend die Frage hinzu, ob
      IPv6-Sockets sowohl IPv4- als auch IPv6-Verbindungen
      handhaben können. Zum Betrieb von IPv4-Verbindungen an
      IPv6-Sockets werden auf IPv6 abgebildete IPv4-Adressen
      so genannete IPv4-gemappte IPv6-Adressen
      verwendet, welche standardmäßig auf den meisten Plattformen
      erlaubt sind.  Unter FreeBSD, NetBSD und OpenBSD jedoch sind sie
      standardmäßig deaktiviert, um den Systemgrundsätzen dieser
      Plattformen zu entsprechen. Auf Systemen, wo dies
      standardmäßig dekativiert ist, kann dieses Verhalten mit einem
      speziellen configure-Parameter für den Apache
      geändert werden.
    Auf der anderen Seite ist die Verwendung von gemappten Adressen bei
      einigen Plattformen wie Linux und True64 der einzige
      Weg, sowohl IPv4 wie auch IPv6 zu verwenden. Wenn Sie möchten, dass
      der Apache IPv4- und IPv6-Verbindungen mit einem Minimum an Sockets
      behandelt, was die Verwendung von IPv4-gemappten IPv6-Adressen
      erfordert, dann müssen Sie die 
      configure-Option --enable-v4-mapped angeben.
    --enable-v4-mapped ist die Voreinstellung auf allen
      Plattformen außer FreeBSD, NetBSD und OpenBSD, so dass Ihr Apache
      wahrscheinlich so übersetzt wurde.
    Geben Sie wie in dem folgenden Beispiel bei allen Listen-Anweisungen eine IPv4-Adresse
      an, wenn Sie möchten, dass Ihr Apache lediglich IPv4-Adressen
      behandelt, unabhängig davon, was Ihre Plattform und die APR
      unterstützen:
    
      Listen 0.0.0.0:80
      Listen 192.0.2.1:80
    
    Wenn Sie möchten, dass der Apache IPv4- und IPv6-Verbindungen an
      separaten Sockets behandelt (d.h. IPv4-gemappte Adressen deaktiviert
      werden sollen) und Ihre Plattform es unterstützt, dann müssen
      Sie die configure-Option 
      --disable-v4-mapped angeben.
      Unter FreeBSD, NetBSD und OpenBSD ist --disable-v4-mapped
      voreingestellt.
  
  
    Das Zusammenspiel mit virtuellen Hosts
    Die Direktive Listen
    implementiert keine virtuellen Hosts - sie teilt dem Hauptserver lediglich
    mit, an welchen Adressen und Ports er zu lauschen hat. Werden keine
    VirtualHost-Container
    verwendet, dann verhält sich der Server bei allen angenommenen
    Anfragen gleich.  VirtualHost-Abschnitte können jedoch dazu
    verwendet werden, ein unterschiedliches Verhalten für eine oder
    mehrere Adressen und Ports festzulegen. Um einen virtuellen Host
    einzurichten, muss dem Server zunächst mitgeteilt werden, an den
    betreffenden Adressen oder Ports zu lauschen. Dann sollte ein VirtualHost-Abschnitt für
    die angebene Adresse und den angegebenen Port erstellt werden, um das
    Verhalten dieses virtuellen Hosts festzulegen. Beachten Sie bitte, dass
    auf einen VirtualHost
    nicht zugegriffen werden kann, wenn er für eine Adresse und einen
    Port eingerichtet wurde, an dem der Server nicht lauscht.